Mietmarkt für Logistikimmobilien in Deutschland 2024/2025
Der Mietmarkt für Logistikimmobilien in Deutschland bleibt 2024 von Unsicherheiten geprägt. Während kleinere Flächen gefragt sind, stagnieren große Abschlüsse. Die Mietpreise steigen nur moderat, und die Neubautätigkeit bleibt zurückhaltend. Der Markt könnte sich jedoch 2025 wieder beleben, wenn sich die wirtschaftliche Lage stabilisiert und neue Investitionen getätigt werden.
Trends und Entwicklungen
Der deutsche Mietmarkt für Logistikimmobilien zeigt 2024 eine gemischte Entwicklung. Während einige Regionen weiterhin hohe Nachfrage verzeichnen, stehen andere vor Herausforderungen durch konjunkturelle Unsicherheiten und zurückhaltende Investitionen.
Flächenumsätze: Rückgang bei Großvermietungen, Zuwachs bei kleineren Flächen
Insgesamt ist der Flächenumsatz in den deutschen Logistik-Hotspots leicht rückläufig. Besonders betroffen sind großflächige Anmietungen über 20.000 m², die nicht mehr in der gewohnten Anzahl abgeschlossen werden. In den wichtigsten Lagerhallen Standorten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig und München) lag der Flächenumsatz 2024 bei rund 1,95 Mio. m² – ein Rückgang um 6,1 % im Vergleich zum Vorjahr und 24 % unter dem 10-Jahres-Durchschnitt. Besonders gefragt sind hingegen Flächen im Bereich von 2.500 m² bis 10.000 m², deren Anteil am Gesamtumsatz um 17 % gestiegen ist.
Mietpreisentwicklung: Leichter Anstieg, aber verhaltenes Wachstum
Die Spitzenmieten steigen nur noch vereinzelt. Im Durchschnitt betrug das Wachstum rund 2 %, mit dem höchsten Mietpreis in München (10,50 €/m²) und einem starken Anstieg in Düsseldorf (+8 % auf 8,50 €/m²). In Berlin gab es mit 10,50 €/m² einen besonders starken Mietanstieg von 24 % in den letzten drei Monaten, womit sich der Abstand zu München (10,70 €/m²) verringert hat.
Nachfrageentwicklung: Handelsunternehmen und produzierendes Gewerbe dominieren
Die stärkste Nachfrage kam 2024 von produzierenden Unternehmen (36 % des Flächenumsatzes), insbesondere aus der Automobilbranche. Logistikdienstleister sind mit einem Anteil von 30 % ebenfalls aktiv, jedoch verlagert sich deren Fokus auf die Nutzung bestehender Flächenkapazitäten, bevor neue Mietverträge abgeschlossen werden. Handelsunternehmen tragen mit 26 % weiterhin einen wesentlichen Anteil bei, insbesondere durch großflächige Anmietungen wie Lidl (64.000 m² in Hückelhoven) oder Fressnapf (68.000 m² in Nörvenich).
Fertigstellungen und Neubauten: Rückläufige Neubauaktivitäten
Der Neubau von Logistikimmobilien hat sich spürbar verlangsamt. 2024 wurden nur 240.000 m² neue Flächen fertiggestellt – 56 % weniger als im Fünfjahresdurchschnitt. Viele Projektentwickler setzen auf Vorvermietungen statt spekulativen Neubauten. Dennoch bleibt die Nachfrage nach Grundstücken hoch, da Entwickler sich Flächen für eine wirtschaftliche Erholung sichern wollen.
Ausblick: Verhaltener Optimismus für 2025
Für das Jahr 2025 wird erwartet, dass sich die Rahmenbedingungen zunächst kaum verändern. Die wirtschaftlichen Prognosen gehen von einem geringen BIP-Wachstum aus, was sich auf die Miet- und Investitionsbereitschaft auswirken könnte. Dennoch könnten sinkende Baukosten und eine Stabilisierung der Wirtschaft zu neuen Impulsen im Markt führen.