Deutschland als Wirtschaftsstandort

Für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens ist die Wahl des geeigneten Unternehmensstandorts essentiell. Nicht zuletzt aufgrund der langfristigen Auswirkung.
Deutschland genießt sowohl bei inländischen Unternehmen als auch bei ausländischen Investoren einen sehr guten Ruf.

Vergleichen Sie hier die deutschen Bundesländer anhand ausgewählter Standortfaktoren: Standortvergleich Deutschland

Mit unserer Standortanalyse können Sie Gemeinden, Kreise und Bundesländer in Deutschland analysieren und den für Ihr Vorhaben passenden Standort finden.Wirtschaftsstandort Deutschland

Zentrale Standortvorteile

Der wirtschaftliche Erfolg Deutschlands beruht auf einer Vielzahl von Faktoren, die sich wechselseitig positiv teilweise auch negativ beeinflussen. Die hohe Standortqualität Deutschlands zeichnet sich insbesondere durch folgende Standortfaktoren aus:

  • Lage und Infrastruktur: Durch die zentrale Lage in Europa ist Deutschland ein bedeutender Standort zwischen Ost und West. Deutschland verfügt über ein umfangreich ausgebautes Straßen- und Schienennetz sowie eine gesicherte Energieversorgung und Kommunikationsinfrastruktur.
  • Qualität: Das Ausbildungssystem in Deutschland sichert dem Arbeitsmarkt seit Jahrzehnten sehr gut ausgebildete Fachkräfte. Daneben sorgt die breitgefächerte Hochschullandschaft für ein großes Angebot hervorragend qualifizierter Arbeitskräfte. Das Prädikat „Made in Germany“ ruht nicht zuletzt auf der hohen Qualifikation der Arbeitskräfte.
  • Forschung und Entwicklung: Als Erfinderland kommt dem Bereich Forschung und Entwicklung eine wichtige Rolle zu, daher wird er auch vom Staat besonders gefördert. Mit der überdurchschnittlich hohen Anzahl an Patentanmeldungen liegt Deutschland weltweit auf Platz drei.
  • Rahmenbedingungen: In Deutschland finden Unternehmen exzellente Rahmenbedingungen vor. Neben der politischen Stabilität und der Rechtssicherheit zeichnet sich Deutschland auch durch die hohe Lebensqualität aus.

Aus den Erfolgsindikatoren Deutschlands leiten sich gleichzeitig einige Herausforderungen ab. Aufgrund der praktischen Vollbeschäftigung mangelt es Deutschland an Fachkräften. Die Arbeitskosten sind aufgrund der hohen Lebensqualität und der hohen Qualifikation der Arbeitskräfte vergleichsweise hoch. Dem komplizierten Steuersystem und der Bürokratie wirken Fördereinrichtungen mit Steuererleichterungen und Beratungsdienstleistungen entgegen.

Wirtschaftliches Umfeld

Deutschland ist nach den USA der größte Exporteur weltweit. Die Basis des deutschen Exportgeschäfts sind die innovationsstarken kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), die 99,6 Prozent aller Firmen ausmachen. Viele der KMU agieren in Marktnischen und sind als sogenannte „Hidden Champions“ Weltmarktführer auf ihrem Gebiet. Gemeinsam mit international führenden Unternehmen wie z. B. Volkswagen, Siemens, Bayer, BASF und Bosch bilden sie das Fundament der Wirtschaft in Deutschland.

Deutschland unterhält enge Beziehungen mit den Ländern der Europäischen Union. Die Zollfreiheit innerhalb der EU und der Euro als Einheitswährung von 19 Staaten sehr gute Voraussetzungen für den bilateralen Handel:

  • Circa 60% der deutschen Exporte gehen in die EU
  • Circa 50% der deutschen Investitionen gehen in die EU
  • Circa 75% der ausländischen Investitionen kommen aus der EU

Innovationsstandort

Deutschland ist Europas größter Investor für Innovationen. Seit 2005 sind die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) mit einer jährlichen Wachstumsrate von rund vier Prozent stetig gestiegen. Im Jahr 2015 gaben deutsche Unternehmen 90 Mrd. EUR für F&E aus. International verfügen nur die USA, Japan und China über hrößere F&E-Budgets. Eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) kommt zu dem Ergebnis, dass in keinem anderen Industrieland ein größerer Anteil der Bruttowertschöpfung in forschungsintensiven Fertigungsindustrien erzielt wird. Der Anteil der gesamten Wertschöpfung in forschungsintensiven Branchen in Deutschland übersteigt den von Japan und den USA.

Deutschland ist gemäß dem Global Competittivity Report 2018 des Weltwirtschaftsforums ein globaler Innovations-Leuchtturm. Eine starke unternehmerische Kultur, Interaktion und Vielfalt tragen dazu bei, Deutschland als „Superinnovator“ von anderen Innovationszentren wie Japan und Korea zu unterscheiden. Die deutschen Patentzahlen belegen die Innovationsarbeit deutscher Unternehmen. Mit mehr als 18.800 Patenten, die 2017 beim Europäischen Patentamt erteilt wurden, ist der deutsche Patentanteil fast doppelt so groß wie der von Frankreich und Großbritannien zusammen. Deutschland verbindet mit seinem erstklassigen Forschungs- und Entwicklungsumfeld und seiner starken Exportorientierung zwei wesentliche Standortfaktoren.

Investitionen in Deutschland

Deutschland ist sehr gut in die Weltwirtschaft eingebettet und nach aktuellen Studien einer der beliebtesten Investitionsstandorte in Europa. Das zeigen auch die Zahlen:

  • Circa 80 000 ausländische Unternehmen haben einen Sitz in Deutschland (3,7 Mio. Arbeitsplätze)
  • Circa 466 Mrd. EUR Investitionsvolumen im Jahr 2015

Ungefähr 10 Prozent des verarbeitenden Gewerbes in der EU wird von deutschen Unternehmen erbracht. Aufgrund der hohen Produktivität und den hervorragenden Rahmenbedingungen eröffnen immer mehr ausländische Unternehmen Produktionsstätten in Deutschland.

Im Jahr 2018 siedelten sich 2062 ausländische Unternehmen in Deutschland an (Quelle: Germany Trade & Invest (GTAI):

  1. Investitionsprojekte aus den USA: 345
  2. Investitionsprojekte aus der Schweiz: 229
  3. Investitionsprojekte aus China: 188
  4. Investitionsprojekte aus dem Vereinigten Königreich168 (Die Zahl der britischen Firmengründungen ist seit dem Brexit-Votum um 34 Prozent gestiegen)

Laut einer Studie des Unternehmensberatungsunternehmens Ernst & Young stiegen die Investitionen in deutsche Start-ups in 2019 gegenüber dem Vorjahr um 36 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro. Berlin bleibt zweifellos Deutschlands Start-up-Zentrum und nimmt 3,7 Milliarden Euro oder 60 Prozent des eingeworbenen Kapitals ein. An zweiter Stelle steht Bayern mit seiner Hauptstadt München. Die Zahlen sind umso beeindruckender, als sie sich dem globalen Trend widersetzten, bei dem das Risikokapital 2019 um 17 Prozent auf 224 Milliarden Dollar zurückging.

Internationale Leitmessen

Deutschland gilt als weltweit bedeutendster Messestandort. Jährlich finden in Deutschland 160 bis 180 internationale und nationale Messen mit rund 180.000 Ausstellern und 10 Mio. Besuchern statt. Zahlreiche Leitmessen, wie die Hannover Messe, CeBIT oder IAA sind in Deutschland beheimatet. Die herausragende Stellung deutscher Messen zeigt sich insbesondere am hohen Anteil ausländischer Aussteller von über 50%.

Jedes Jahr geben Aussteller und Besucher für ihr Messe-Engagement in Deutschland insgesamt 14,5 Mrd. Euro aus. Das zeigen Berechnungen des Verbands der Deutschen Messewirtschaft Auma. Die gesamtwirtschaftlichen Produktionseffekte erreichen 28 Mrd. Euro. Die deutschen Messeveranstalter erwirtschaften jährlich einen Umsatz von knapp 4 Mrd. Euro. Von den zehn umsatzstärksten Messegesellschaften der Welt haben fünf ihren Sitz in Deutschland.

Überblick deutscher Standorte

Der Standort Deutschland ist kein homogenes Gebilde. Vielmehr unterscheiden sich Bundesländer und Regionen in ihrer Wirtschaftsstruktur. Sie haben verschiedene Fokusbranchen und unterschiedlich ausgeprägte Standortfaktoren. Bei der Suche eines Unternehmensstandorts bzw. Produktionsstandorts in Deutschland ist die Definition der wichtigsten Standortfaktoren für das geplante Vorhaben essentiell und bildet die Basis für eine fundierte Standortentscheidung.

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