Weiche Standortfaktoren

Weiche Standortfaktoren sind schwer messbar und lassen sich nur subjektiv bewerten. Sie treten daher auch nicht in der Kostenrechnung eines Unternehmens auf. Dennoch sind sie für die Standortwahl von Unternehmen von hoher Bedeutung, da sie die harten Standortfaktoren eines Wirtschaftsstandortes um wichtige Aspekte ergänzen. Die weichen Standortfaktoren basieren einerseits auf der allgemeinen Wahrnehmung der Menschen von ihrer Lebens- und Arbeitswelt und beziehen sich hauptsächlich auf das Wohlbefinden und die Lebensqualität. Sie können sich daher maßgeblich auf den harten Standortfaktor Arbeitskräfte auswirken, indem sie das Anwerben von qualifizierten Arbeitskräften positiv wie negativ beeinflussen. Andererseits beziehen sich die weichen Standortfaktoren auch auf die Zusammenarbeit des Unternehmens mit den Behörden des Wirtschaftsstandortes.

Weiche Standortfaktoren werden in zwei Arten unterschieden:

Unternehmensbezogene Faktoren, die besonders für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens von hoher Bedeutung sind, wie beispielsweise:

  • Image des Standortes
  • Bildungsangebote
  • Wirtschaftsklima (Bearbeitungszeit der Behörden, wirtschaftspolitische Ausrichtung von Regionen, Ländern, usw.)
  • Kompetenz der Wirtschaftsverbände (Qualität des Dienstleistungsangebotes, usw.)
  • Vorhandene Branchenkontakte des Standortes
  • Innovatives Milieu (Vernetzung und Informationsaustausch zwischen Unternehmen und Bildungseinrichtungen)

Personenbezogene Faktoren, die für die Lebensqualität der Mitarbeiter entscheidend sind, wie beispielsweise:

  • Kultur- und Erholungsangebote
  • Freizeitmöglichkeiten
  • Qualität des Wohnens und Wohnumfeldes
  • Qualität von Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen
  • Umweltfreundlichkeit
  • Vertretene Werte der Gesellschaft und soziales Gefüge