Glossar

Harte Standortfaktoren sind, im Gegensatz zu den weichen Standortfaktoren, quantifizierbare Daten über eine Stadt bzw. Gemeinde und schlagen sich unmittelbar in den Kosten eines Unternehmens nieder. Durch die gute Messbarkeit können sie direkt in die Standortentscheidung mit einbezogen werden. Harte Standortfaktoren haben eine hohe Bedeutung bezüglich der Entscheidung über Aufnahme bzw. Fortsetzung einer betrieblichen Tätigkeit eines Unternehmens, da sie die wirtschaftliche Tragfähigkeit von Standorten ermitteln.

Harte Standortfaktoren werden nach beschaffungs-, absatz- und produktionsbezogenen Faktoren systematisiert. Zu den wichtigsten harten Standortfaktoren gehören u. a.:

Welche Standortfaktoren für ein Unternehmen letztendlich ausschlaggebend sind, hängt von einer Vielzahl an Determinanten ab wie beispielsweise Branche, Vorhaben, Anforderungen und Bedürfnisse. Diese Frage muss sich jedes Unternehmen individuell vorab stellen. In jedem Fall sollten die wichtigsten „Muss-Kriterien“, die speziell für ein Unternehmen relevant sind, erfüllt sein.

Beschaffungsbezogene Standortfaktoren sind den harten Standortfaktoren zuzuordnen und werden auch als input-bezogene Faktoren bezeichnet. Sie umfassen Faktoren, die im Zusammenhang mit sämtlichen notwendigen Beschaffungen hinsichtlich der Leistungserbringung stehen wie beispielsweise:

Die produktionsbezogenen Standortfaktoren gehören zu den harten Faktoren und umfassen Aspekte, die den Fertigungsprozess der erbrachten Leistung beeinflussen. Dazu zählen beispielsweise:

Produktionsbezogene Standortfaktoren von Wirtschaftsstandorten vergleichen.

Absatzbezogene Standortfaktoren sind den harten Standortfaktoren zuzuordnen und werden auch als output-bezogene Faktoren bezeichnet. Sie umfassen die Faktoren, die für den Absatz der erstellten Leistungen relevant sind und somit die Absatzchancen eines Unternehmens erhöhen. Besonders bei Standorterweiterungen im Einzelhandel (z. B. Filialen) werden Faktoren wie das vorhandene Kaufkraftpotenzial der Bevölkerung, die Zahl der Absatzkontakte (z. B. Innenstadtlagen) oder die Konkurrenzsituation herangezogen. Auch für industrielle Zulieferbetriebe bestimmter Branchen, in denen Just-in-Time-Steuerung praktiziert wird (z. B. Automobilindustrie) stellt die Absatzorientierung einen wichtigen Standortfaktor dar, weil die räumliche Nähe zu Abnehmern die Risiken eines Lieferverzugs deutlich verringert. Beispiele für absatzbezogene Standortfaktoren sind:

Weiche Standortfaktoren sind schwer messbar und lassen sich nur subjektiv bewerten. Sie treten daher auch nicht in der Kostenrechnung eines Unternehmens auf. Dennoch sind sie für die Standortwahl von Unternehmen von hoher Bedeutung, da sie die harten Standortfaktoren eines Wirtschaftsstandortes um wichtige Aspekte ergänzen. Die weichen Standortfaktoren basieren einerseits auf der allgemeinen Wahrnehmung der Menschen von ihrer Lebens- und Arbeitswelt und beziehen sich hauptsächlich auf das Wohlbefinden und die Lebensqualität. Sie können sich daher maßgeblich auf den harten Standortfaktor Arbeitskräfte auswirken, indem sie das Anwerben von qualifizierten Arbeitskräften positiv wie negativ beeinflussen. Andererseits beziehen sich die weichen Standortfaktoren auch auf die Zusammenarbeit des Unternehmens mit den Behörden des Wirtschaftsstandortes.

Weiche Standortfaktoren werden in zwei Arten unterschieden:

Unternehmensbezogene Faktoren, die besonders für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens von hoher Bedeutung sind, wie beispielsweise:

  • Image des Standortes
  • Bildungsangebote
  • Wirtschaftsklima (Bearbeitungszeit der Behörden, wirtschaftspolitische Ausrichtung von Regionen, Ländern, usw.)
  • Kompetenz der Wirtschaftsverbände (Qualität des Dienstleistungsangebotes, usw.)
  • Vorhandene Branchenkontakte des Standortes
  • Innovatives Milieu (Vernetzung und Informationsaustausch zwischen Unternehmen und Bildungseinrichtungen)

Personenbezogene Faktoren, die für die Lebensqualität der Mitarbeiter entscheidend sind, wie beispielsweise:

  • Kultur- und Erholungsangebote
  • Freizeitmöglichkeiten
  • Qualität des Wohnens und Wohnumfeldes
  • Qualität von Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen
  • Umweltfreundlichkeit
  • Vertretene Werte der Gesellschaft und soziales Gefüge

Der harte Standortfaktor Infrastruktur kann den beschaffungs- und absatzbezogenen Standortfaktoren zugeordnet werden. Er stellt für Unternehmen häufig ein sehr wichtiges Kriterium bei der Standortentscheidung dar. Auf Seiten der Kommunen fließt ein Großteil der zur Verfügung stehenden Gelder in den Erhalt und Ausbau der Infrastruktur und damit in die Förderung des Wirtschaftsstandortes. Je nach Geschäftstätigkeit eines Unternehmens können die Anforderungen an die Verkehrsinfrastruktur unterschiedlich sein. Sie richten sich in der Regel an folgende Aspekte:

  • Autobahnanschluss
  • Nähe zu Bahnhöfen
  • Nähe zu Flughäfen
  • Zugang zu Wasserwegen

Die Verkehrsinfrastruktur beeinflusst auch andere Faktoren wie Transportkosten bei Beschaffung und Absatz von Gütern oder die Möglichkeit, Arbeitskräfte aus dem Umland zu akquirieren. Neben der Verkehrsinfrastruktur wird heutzutage im Rahmen von Standortentscheidungen zunehmend auch die Informations- und Kommunikations-Infrastruktur eines Wirtschaftsstandortes berücksichtigt. Hierbei liegt der Fokus hauptsächlich auf dem Grad des Breitbandausbaus. Denn schnelles Internet ist für viele Unternehmen eine Grundvoraussetzung für den Wirtschaftsverkehr. Dabei geht es weniger um das Versenden von E-Mails als um die Nutzung internetbasierter Technologien wie z. B. Cloud Computing. Kommunen können mit einer vorhandenen Breitbandversorgung die Attraktivität ihres Wirtschaftsstandortes insbesondere gegenüber technologieorientierten Unternehmen steigern und damit schließlich einen Standortvorteil erzielen. 

Der Standortfaktor Einzelhandelskaufkraft stellt ein absatzbezogenes Kriterium dar. Die einzelhandelsrelevante Kaufkraft bezeichnet das Einkommen, das pro Person für den frei wählbaren Konsum im Einzelhandel zur Verfügung steht. Sie ergibt sich aus dem regulären Einkommen, Krediten und sonstigen Erträgen abzüglich aller Ausgaben wie für Mieten, Hypothekenzinsen, Versicherungen, Kraftfahrzeuge, Reisen und Dienstleistungen. Die Einzelhandelskaufkraft spiegelt somit das Nachfragepotential einer Region oder Kommune für den Einzel- und Versandhandel wider. Für diesen Sektor stellt sie einen wesentlichen Faktor bei der Standortwahl dar (z. B. Eröffnung einer neuen Filiale). Außerdem wird auf Basis der unterschiedlichen Einzelhandelskaufkraft das Angebot regional ausgerichtet.

Die Einzelhandelskaufkraft wird regelmäßig von GfK GeoMarketing auf Gemeindeebene erhoben. Auf My Business Location wird der Wert  für die einzelhandelsrelevante Kaufkraft in Euro pro Person und Jahr angegeben.

Die Gewerbesteuer ist die primäre Einnahmequelle von Kommunen. Sie ist eine deutsche Ausnahmeerscheinung und im Ausland nicht in vergleichbarer Form anzutreffen. Erhoben wird die Gewerbesteuer seitens der Kommunen aufgrund Kostenverursachung der angesiedelten Unternehmen und ist somit als Refinanzierung für Infrastrukturmaßnahmen und anderen Folgelasten gedacht. Besteuert werden Gewerbebetriebe, die im Sinne des Einkommensteuerrechts erfasst werden. Freiberufliche und andere nichtgewerbliche Tätigkeiten sind von der Gewerbesteuer ausgenommen. Als Bemessungsgrundlage dient der Gewerbeertrag (Gewinn) eines Unternehmens. Auf der Basis des Gewerbeertrags wird vom Finanzamt der sogenannte Gewerbesteuermessbetrag ermittelt, der sich aus der Multiplikation des Gewerbeertrags mit der einheitlichen Steuermesszahl von 3,5 Prozent ergibt. Je nach Unternehmen können Freibeträge, Kürzungen oder Hinzurechnungen mit dem Gewerbeertrag verrechnet werden. Der Gewerbesteuermessbetrag wird wiederum mit dem Gewerbesteuerhebesatz multipliziert, der von jeder Kommune individuell festgelegt wird. Daraus ergibt sich die vom Unternehmen zu leistende Gewerbesteuer.

Im Rahmen ihrer Standortpolitik können Kommunen den Hebesatz der Gewerbesteuer frei bestimmen. Dabei stellt ein vergleichsweise geringer Hebesatz einen Standortvorteil und ein hoher Hebesatz einen Standortnachteil dar. Für Unternehmen, insbesondere große Kapitalgesellschaften, ist die Berücksichtigung des Gewerbesteuerhebesatzes bei der Standortwahl oft von wichtiger Bedeutung, da sie zu einer der dominierenden Unternehmenssteuern gehört. Die wichtige Bedeutung des Gewerbesteuerhebesatzes sowohl für Kommunen im Rahmen der Wirtschaftförderung als auch für Unternehmen in der Standortentscheidung soll folgender Fall veranschaulichen:

Im Jahr 2008 reagierte die Deutsche Börse AG auf die Änderung der Gewerbesteuer im Zuge der Unternehmenssteuerreform. Um Gewerbesteuern zu sparen verlegte das Unternehmen seinen Sitz und den Großteil seiner Mitarbeiter von Frankfurt am Main in das nahe gelegene Eschborn. Der Gewerbesteuerhebesatz in Frankfurt lag damals bei 460 Prozent, in Eschborn hingegen nur bei 280 Prozent.

Anders als bei der Grundsteuer, die aufgrund ihrer Beschaffenheit geringen Schwankungen ausgesetzt ist, stellt die Gewerbesteuer für Kommunen eine volatile Finanzquelle dar. Denn abhängig von Konjunkturschwankungen erwirtschaften Unternehmen unterschiedliche Erträge, was sich schließlich auch in den kommunalen Einnahmen aus der Gewerbesteuer widerspiegelt.

Die Grundsteuer wird auf das Eigentum an Grundstücken und deren Bebauung erhoben und ist an die Gemeinde, in der sich das Grundstück befindet, zu entrichten. Bemessungsgrundlage der Grundsteuer ist der Einheitswert des Grundstückes (abhängig von der Grundstücksart, dem Alter und der Ausstattung des jeweiligen Gebäudes), der von der Finanzbehörde festgestellt wird, die Grundsteuermesszahl, die sich z. B. nach Einwohnerzahl, Neubau/Altbau und Bundesland richtet und der individuelle Hebesatz der einzelnen Kommunen. Trotz gleicher Einheitswerte und Messzahlen in verschiedenen Kommunen ist die Grundsteuerbelastung für Unternehmen aufgrund der individuellen Hebesätze der Kommunen unterschiedlich hoch. Generell unterscheidet man die Grundsteuer A (agrarisch) für Grundstücke der Land- und Forstwirtschaft und die Grundsteuer B (baulich) für bebaute oder bebaubare Grundstücke und Gebäude.

Im Rahmen einer Standortsuche ist die Grundsteuer B ein Kriterium, dem je nach unternehmerischem Vorhaben unterschiedlich große Bedeutung zukommt. Insbesondere bei großflächigen Produktions- und Lagerhallen stellt die Grundsteuer ein nicht zu unterschätzender Standortfaktor dar. Für Kommunen ist der Grundsteuerhebesatz ein Mittel zur Wirtschaftsförderung. Während Ballungsräume oft hohe Hebesätze veranschlagen, locken Kommunen in ländlichen Regionen oft mit vergleichsweise niedrigen Hebesätzen.

Das Grundsteueraufkommen stellt für Kommunen eine verlässliche Einnahmequelle dar, da sich der Einheitswert der Grundstücke nur geringfügig verändert. Sie ist im Gegensatz zur Gewerbesteuer keinen Konjunkturschwankungen ausgesetzt.

Der Standortfaktor angesiedelte Branchen gewinnt seine Bedeutung insbesondere in Hinsicht auf die geografische Nähe zu Lieferanten und Kunden. In einigen Wirtschaftsbereichen stellt die Lieferantennähe ein entscheidendes Kriterium bei der Standortwahl dar. Vor allem in den Bereichen Automobil und Maschinenbau ist zu beobachten, dass sich Zulieferbetriebe in der Nähe der herstellenden Unternehmen (OEM – Original Equipment Manufacturer) ansiedeln – nicht zuletzt aufgrund von Vorgaben der OEM. Das Konzept der Just-in-Time-Lieferung beruht beispielsweise auf der Nähe zwischen Zulieferer und herstellendem Unternehmen, da die räumliche Nähe das Risiko eines Lieferverzugs deutlich mindert. Des Weiteren sind die angesiedelten Branchen auch für die Standortentscheidung von Zulieferbetrieben wichtig. Denn ob ein potentieller Zulieferer auf dem Markt erkannt wird, hängt oft von einer strategisch günstigen Nähe zum potentiellen Kunden ab.

Der Standortfaktor Qualifikation der Arbeitskräfte ist für die meisten standortsuchenden Unternehmen ein wichtiger Bestandteil ihrer Standortentscheidung. Dabei können die Anforderungen der Unternehmen an die Qualifikation ihrer Mitarbeiter je nach Branche unterschiedlich sein. So haben beispielsweise Firmen der Hightech-Branche in der Regel einen höheren Bedarf an qualifizierten Fachkräften als arbeitsintensive Branchen, deren Personal zu einem Großteil oft aus ungelernten Arbeitskräften besteht. Des Weiteren können die Anforderungen an die Arbeitskräfte im Rahmen von Standorterweiterungen davon abhängen, welche Aufgaben der geplante Standort wahrnehmen soll. Während ein neues Logistikzentrum mit einem hohen Anteil an gering-qualifizierten Mitarbeitern auskommen kann, benötigt ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum überwiegend hoch-qualifiziertes Personal. Als Maßstab für die Qualifikation der Arbeitskräfte eines Standorts wird häufig die prozentuale Verteilung der Bildungsabschlüsse verwendet: akademische Ausbildung, Berufsausbildung und ohne Ausbildung.

Die Qualifikation der Arbeitskräfte steht in enger Beziehung mit dem Standortfaktor Arbeitskosten. So sind die Arbeitskosten für hoch-qualifizierte Arbeitskräfte höher als für gering-qualifizierte Arbeitskräfte.

Der Standortfaktor Arbeitskosten umfasst alle Personalkosten, die durch menschlichen Aufwand, also durch Arbeitskräfte in einem Betrieb entstehen und gehört zu den produktionsbezogenen Standortfaktoren. Neben Lohn- bzw. Gehaltskosten sind diesem Standortfaktor auch gesetzliche und freiwillige Leistungen wie Urlaubsgeld, Sozialversicherungsbeiträge usw. zuzuordnen. Arbeitskosten sind in Ballungsgebieten häufig höher als in abseits gelegenen Regionen. Die Höhe der Arbeitskosten des produzierenden Gewerbes unterscheidet sich oft von der Arbeitskostenhöhe des Dienstleistungsgewerbes. Daher wird der Standortfaktor Arbeitskosten in diesen beiden Bereichen unterschieden und separat ausgewiesen.

Die Höhe der Arbeitskosten stellt für Unternehmen einen wichtigen Faktor bei der Auswahl eines geeigneten Wirtschaftsstandortes dar. 

Die Nähe zu öffentlichen und privaten Forschungseinrichtungen kann für Wirtschaftsstandorte ein wichtiges Merkmal darstellen, wenn Unternehmen beispielsweise Kooperationen für die eigene Forschung und Entwicklung suchen. Die Ansiedlung von Hochschulen, wissenschaftlichen Instituten und forschenden Unternehmen tragen zum Image eines Wissenschaftsstandortes bei. Dabei kann sich die Forschungsrichtung auf bestimmte Bereiche und Themen konzentrieren und somit die Ansiedlung bestimmter Wirtschaftsbranchen fördern (z. B. Heidelberg als Wissenschaftsstandort für Medizin). 

In Deutschland erfolgen Förderungen von Existenzgründungen und Investitionen auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene. Denn nach EU-Recht ist es Kommunen aufgrund möglicher Wettbewerbsverzerrungen untersagt, die gewerbliche Wirtschaft durch monetäre Mittel zu fördern. Ausnahmen müssen von der EU genehmigt werden und werden in der Regel an ländliche Räume und strukturschwache Regionen erteilt. Prosperierende Regionen sind von diesen Ausnahmeregelungen generell ausgenommen. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Fördermitteln der Länder, dem Bund und der EU, die auf der Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie gesammelt werden. Je nach Vorhaben können in der Förderdatenbank relevante Fördermittel identifiziert werden.

Im Rahmen der Wirtschaftförderung bieten Kommunen Existenzgründern und Investoren häufig qualifizierte und individuelle Beratungsgespräche an, wobei in der Regel auf die Förderprogramme der EU, des Landes und des Bundes zurückgegriffen wird. Je nach Wirtschaftsregion und damit auch Kommune können Unternehmen bestimmte Fördermittel in Anspruch nehmen.

Bei der Arbeitslosenquote werden gemeldete Arbeitslose in Relation zu Erwerbstätigen gesetzt, dabei gibt sie den Teil der Bevölkerung ohne Beschäftigung an. Sie kann als die relative Unterauslastung des Arbeitskräfteangebots verstanden werden. Generell gilt, je stärker die wirtschaftliche Lage eines Standorts ist, umso niedriger ist die Arbeitslosenquote.
Der Standortfaktor Arbeitslosenquote bezieht sich auf den Arbeitsmarkt eines Wirtschaftsstandortes und kann je nach Blickwinkel den produktions- oder absatzbezogenen Standortfaktoren zugeordnet werden. Eine hohe Arbeitslosenquote kann einerseits ein Indiz dafür sein, dass es auf dem Arbeitsmarkt nicht ausreichend qualifizierte Arbeitskräfte gibt. Andererseits kann eine hohe Arbeitslosenquote auf eine geringe Kaufkraft der Bevölkerung hindeuten. Außerdem besteht eine Korrelation zwischen der Arbeitslosenquote und der Arbeitskostenhöhe: Je höher die Arbeitslosenquote ist, umso geringer sind in der Regel die Arbeitskosten. Wie alle Standortfaktoren sollte die Arbeitslosenquote im Rahmen einer Standortsuche unter Berücksichtigung weiteren Faktoren gedeutet werden.